Bremen – Werder-Legende Marco Bode hat neben dem Fußball noch eine weitere Sportleidenschaft: Schach. Und so unterstützt Bode die Initiative „Schach macht schlau“ des Bremer Vereins „Das erste Buch“. Die Initiative sorgte am Donnerstag dafür, dass 1 000 Grundschüler auf dem Bremer Marktplatz Schach gespielt haben.
Schach fördert – gerade in jungen Jahren – Konzentrationsvermögen und logisches Denken. Es trainiert sozusagen das Gehirn, haben Wissenschaftler herausgefunden. Mit der Initiative „Schach macht schlau“ kommt das Spiel um Bauern, Dame und König in den Grundschulunterricht. Eine Stunde Schach pro Woche – das ist das Motto.
„Wir bringen das Spiel in den Unterricht. Damit erreichen wir alle Kinder, das ist etwas anderes als bei einer Arbeitsgemeinschaft.“
Marco Bode
25 Grundschulen in Bremen und Bremerhaven machen mit bei „Schach macht schlau“ – 73 Klassen mit etwa 1 500 Mädchen und Jungen sind insgesamt dabei. Sie lernen während des Spiels nicht allein, strategisch zu denken – sondern unter anderem auch, sich an Regeln zu halten und Niederlagen auszuhalten.
„Es ist eines der komplexesten Spiele“, so Bode auf dem Bremer Marktplatz über Schach. „Jede Partie ist einzigartig, es gibt Milliarden von Möglichkeiten.“ Eine kleine Schach-Anekdote hatte Bode im Gespräch mit Moderator Malte Janssen auch parat. Der Bremer hat im vergangenen Jahr bei einem Simultanspiel-Termin gegen Schachweltmeister Magnus Carlsen aus Norwegen gespielt. „Es war ganz lustig“, so Bode. „Er hat mich natürlich gnadenlos geschlagen. Es war so, als wenn wir mit Werder gegen Bayern München und Real Madrid zugleich gespielt hätten.“
Von dem bunten Schach-Trubel vor dem Haus der Bürgerschaft ließ sich Parlamentspräsidentin Antje Grotheer nicht mattsetzen, sondern anstecken. Die Sozialdemokratin verriet: „Ich kann gar kein Schach.“ Aber ist es beim Schach nicht ein bisschen wie in der Politik – mit all dem strategischen Denken? Grotheer: „Nein. Schach ist viel komplizierter als Politik.“ Im Sommerurlaub wolle sie das Spiel nun lernen, so die Politikerin. Ihre Familie kann sich schon mal auf Trainingsspiele einstellen. . .